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Eigenheim - die richtige Planung


Artikel-Bewertung: [1] Erstellt am: 08.01.2010
Verfasst von: gerd
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Schritt 1: Eigenheim - die richtige Planung

Der Bau eines Eigenheims ist ein großes Vorhaben, das gut überlegt sein will. Die richtige Planung sollte der erste Schritt sein, um bösen Überraschungen und überflüssigen Kosten vorzubeugen. Viele Kriterien sollten beachtet und vor Beginn abgeklärt werden, denn wer gut vorbereitet in so ein großes Projekt startet, kann dem etwas gelassener entgegen sehen.

Schritt 2: Der richtige Bauplatz

Bei der Wahl des Grundstückes stehen neben der Lage natürlich der Kaufpreis und die Erschließungskosten an erster Stelle. Aber auch Kosten für Wasser- und Abwasseranschlüsse sind in Erfahrung zu bringen. Bei der zuständigen Gemeinde sollte man sich erkundigen, welche Kosten für Straßenbau und Straßenbeleuchtung anfallen werden. Von Gemeinde zu Gemeinde können diese Kosten sehr unterschiedlich sein. Ist das Grundstück ländlich gelegen, ist es wichtig zu wissen, wie schnell Kindergarten und Schule, Einkaufsmöglichkeiten, Arzt und Krankenhaus zu erreichen sind. Auch die Anbindung an das Autobahnnetz und den öffentlichen Nahverkehr ist ein beachtenswerter Gesichtspunkt. Wie sieht die Planung für die Bebauung der Umgebung aus? Entsprechende Informationen kann man sich bei der Gemeinde einholen. Ein wichtiger Aspekt bei der Wahl des Baugrundes ist auch die Bodenbeschaffenheit. Je nach Beschaffenheit muss eventuell das Fundament angepasst werden, wie z.B. Beton, Ziegelwände o.ä. Um Kellerwände und somit das gesamte Haus vor Feuchtigkeit zu schützen, muss vielleicht ein Drainage-System in Erwägung gezogen werden. Es ist auch üblich, ein Bodengutachten erstellen zu lassen.

Schritt 3: Kellerbau Kosten

Natürlich muss man bei der Planung berücksichtigen, ob das Haus unterkellert werden soll oder nicht. Nach dem heutigen Stand veranschlagt man hierfür Baukosten in Höhe von ca. 25.000,- €(Reihenhaus) bis 35.000,- € (Einfamilienhaus). Dies sind Durchschnitts- werte und können variieren. Sicher ist ein Keller von Vorteil, um ihn als Lager- und Hobbyraum oder als Wohnkeller zu nutzen. Möchte man den Keller bewohnen, ist einiges zu beachten. Eine gute Wärmedämmung, bessere Stromversorgung, Heizung und vielleicht auch andere Fenster für mehr Licht und wohnlichere Türen, um die Kellerräume behaglich zu gestalten, müssen finanziell berücksichtigt werden. Wichtig: Mit einer guten Keller Wärmedämmung spart man erheblich an Heizkosten!

Schritt 4: Behördengänge

Der erste Weg führt zum Gemeindeamt als zuständige Baubehörde. Ein Blick in den Flächenwidmungsplan gibt Auskunft darüber, ob das gewählte Grundstück überhaupt als Bauland gewidmet ist. Es sind die Bebauungsrichtlinien (Geschossanzahl, Abstände,..) der Gemeinde zu befolgen und Informationen über das Baurecht des jeweiligen Bundeslandes zu beachten. Wenn alle Anträge gestellt und positiv erledigt worden sind, erteilt die Gemeinde die Baubewilligung. Die Gemeinde muss über den tatsächlichen Baubeginn in Kenntnis gesetzt werden. Außerdem muss eine sachgemäße Durchführung des Baues durch eine befugte Person (Baumeister) sichergestellt sein. Die Fertigstellung des Baues ist ebenfalls der Gemeinde anzuzeigen. Es erfolgt eine Abschlussprüfung durch einen Sachverständigen, danach erteilt die Gemeinde die Benützungsfreigabe und das Haus darf bewohnt werden.

Schritt 5: Finanzierung

Hausbaufirmen bieten in der Regel einen Finanzierungsservice an, der dann ein Baubetreuer stellt. Dieser muss natürlich bezahlt werden, nimmt dem Bauherrn aber viele Wege ab, wie z.B. die Termine zur Kreditbewilligung bei der Bank. Man kann sich aber auch bei jeder Bank ein Finanzierungsmodell erstellen lassen. Welche Hypothekardarlehen zum Bauherrn passt, ist von vielen Faktoren abhängig. Wie viel Eigenkapital hat man zur Verfügung? Wie hoch darf die monatliche Belastung sein? Kann Eigenleistung beim Hausbau erbracht werden? Oder können öffentliche Förderungsmittel in Anspruch genommen werden? Banken können z.B. auch eine Vorfinanzierung anbieten, was Bauherren zuguten kommt, die noch keinen Bausparvertrag haben. Dieser wird dann während der Kreditlaufzeit angespart und die Bausparsumme wird vorgestreckt. Hat man einen Bausparvertrag, der aber noch nicht zugeteilt wird, kann man diese Zeit mit einer Zwischenfinanzierung überbrücken. Sind die Finanzen geklärt, wird nun die Grundschuld von einem Notar ins Grundbuch übertragen. Hierfür fallen Gebühren an. Deren Höhe ist davon abhängig, ob die Bank darauf besteht, dass die Grundschuldbestellung mit einer Unterwerfung unter die sofortige Zwangsvollstreckung erfolgt. Ist man bei der Bank gut bekannt, kann sie auf diese Klausel verzichten und der Bauherr spart bares Geld

Schritt 6: Das Bauprojekt

Nachdem man sich auf eine Baufirma festgelegt hat, steht jetzt die Frage an, wie soll das Bauprojekt aussehen und wie groß soll es sein, wie soll die Raumaufteilung erfolgen, möchte man eine Standard- oder Komfort- ausstattung? Außerdem sollte vor Baubeginn schriftlich festgelegt sein, welche Leistungen im Grundpreis enthalten sind, um späteren Missver- ständnissen vorzubeugen. Das Bauprojekt sollte fachmännisch und dem aktuellen technischen Stand entsprechend gut gebaut werden. Auch sollten Fragen zu Schallschutz, Wärmedämmung, Feuchtigkeitsschutz u.ä. vorher abgeklärt werden. Um eine Bewilligung des Bauvorhabens zu gewährleisten, sollte von vornherein bedacht werden, dass sich das Bauprojekt in das Gesamtbild der Umgebung einfügt.

Schritt 7: Einrichten der Baustelle

Nachdem die Zufahrt für Baufahrzeuge vom Tiefbauamt genehmigt wurde, kann die Baustelle eingerichtet werden. Auch hierbei gilt es noch einiges zu beachten, wie z.B. die Installation mobiler Toiletten für die Bau-arbeiter. Auch Anschlüsse für Baustrom und Wasser müssen gesichert sein. Bevor die Bauarbeiten starten können, sollte die Baustelle gut gesichert und abgesperrt sein. Gut vorbereitet sollte dem Gelingen des Vorhabens nichts mehr im Wege stehen und das eigentliche Projekt kann beginnen.



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